Erfahrungsbericht von Christine Frank, 53 Jahre – zertifizierte Eisbaden-Trainerin, Workshop-Leiterin und (fast) begeisterte Wechseljahres-Durchschreiterin

Es war eigentlich gar nicht mein Geschenk. Ich hatte meinem Mann zum Geburtstag einen Eisbaden-Workshop geschenkt – als coole Idee für mehr Energie, Immunsystem und Abenteuer. Ich dachte: „Klingt sportlich, aber bitte nicht für mich!“ Was ich nicht ahnte: Am Ende war ich diejenige, die nicht mehr raus wollte – aus der Eistonne und aus diesem Gefühl.

Der Sprung, der alles veränderte

Es war ein grauer Morgen, zwölf Menschen versammelt in einem Düsseldorfer Hinterhof. Keine Bergkulisse, kein See – sondern eine einfache, gut gefüllte Eistonne. Acht Grad kalt, innen klirrend blau, voll gepackt mit Eiswürfeln und außen dampfender Atem und viel Nervosität. Ich war nur Begleitung – dachte ich. Doch irgendetwas an der Atmosphäre, der Neugier, der Mischung aus Skepsis und Lachen hat mich gepackt.

Ich stieg ein. Acht Minuten später war ich wieder draußen. Und ich sage euch: Ich war 24 Stunden lang high. Euphorisch. Klar im Kopf. Wie elektrisiert – auf die bestmögliche Weise. Ich hätte Bäume ausreißen können. Oder wenigstens den Wäscheberg zuhause.

Von der Eistonne zur Lebenswende

Nur wenige Wochen später zog bei uns eine eigene Eistonne ein. Seitdem steige ich jeden Morgen bei vier Grad für vier Minuten ins Wasser. Ohne Ausnahme. Im Winter mit Mütze, im Sommer mit Vogelgezwitscher – aber immer mit Gänsehaut, körperlich wie emotional. Und mein Mann? Der nimmt’s sportlich und ist voll mit dabei. 

Menopause trifft auf Methode

Ich bin mitten in den Wechseljahren – und seit dem Eisbaden hat sich vieles verändert. Die Hitzewallungen sind seltener und der Schlaf ist besser geworden. Meine Stimmung ist stabiler und ich werde seltener krank. Und ich habe wieder das Gefühl, selbst zu steuern, statt ausgeliefert zu sein und ich liebe es, morgens schon die erste Herausforderung des Tages geschafft zu haben. 

Ich bin übrigens nicht alleine mit meinen Erfahrungen: In einer Studie der University College London aus dem Jahr 2024 mit über 1.100 Frauen berichteten 47 % der Teilnehmerinnen über weniger Angst, 34 % hatten weniger Stimmungsschwankungen und 30 % litten weniger unter Hitzewallungen durch regelmäßiges Eisbaden.

Chief Ice Officer – klingt kühl, macht heiß aufs Leben

Weil ich nicht nur baden, sondern auch weitergeben wollte, habe ich mich als Eisbaden-Trainerin zertifizieren lassen, offiziell: Chief Ice Officer. Seitdem leite ich Workshops – in Hotels, Fitnessstudios, bei mir zuhause oder im Garten von Teilnehmerinnen. Und ja: Wir steigen bei meinen Workshops in Eistonnen oder – wenn sich die Gelegenheit bietet – auch in Seen. Mal ganz bodenständig neben der Gartenliege, mal inmitten der Natur mit Raureif im Haar. Keine Bergseen-Postkartenkulisse nötig – echtes Wasser, echte Frauen, echtes Zittern, echtes Lachen. Und echte Stärke, die sich aus Kälte entfaltet.

Eiskalt verbunden – Frauenpower bei 4 Grad

Was mich am meisten begeistert? Die Gemeinschaft. Frauen zwischen 40 und 70, die sich in dieser Phase ihres Lebens nicht verstecken, sondern rausgehen – und rein. Wir wachsen über uns hinaus, buchstäblich Zentimeter für Zentimeter. Und wenn jemand zitternd aus der Tonne steigt, gibt es kein schöneres „Ich hab’s geschafft!“ auf dieser Welt. Ich bin Mitte 50, mitten im Leben, mitten in den Wechseljahren, aber nicht mehr am Rand meiner Kräfte. Wer hätte gedacht, dass mein Weg zu mehr Energie, Stärke und innerem Frieden durch eine Eistonne führen würde?

Darum sage ich heute: Schenk deinem Mann ruhig einen Eisbaden-Workshop – aber sei besser selbst bereit, die Hauptrolle zu übernehmen.

Willst du auch mal rein? Dann kontaktiere mich gerne über meinen Instagram Account: coolpause_by_christine. Ich bringe das Eis – du bringst nur den Mut. Und einen dicken Bademantel. Danach ist nichts mehr wie vorher – im besten Sinne.

P.S. Mehr über die Chief Ice Officer Ausbildung erfährst du unter www.chieficeofficer.com.

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Über Anna

Ich bin Anna, leidenschaftliche Eisbaderin und Bloggerin

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